
Heribert Schain von Spur-Photo.com hatte mir freundlicherweise seinen neuesten Entwickler, Speed Major, zukommen lassen. Da wir am vergangenen Samstag eh gemeinsam zu den „Dauen Fototagen 2016“ gefahren sind, war die Gelegenheit ein paar Fotos zu machen günstig. Gesagt, getan, Lochkamera mit Kleinbildfilm ins Gepäck und schon ging es los. Dort angekommen war das Programm nicht wie erhofft, also nix wie raus, durch die Stadt laufen und ein paar Fotos machen. Den Belichtungsmesser hatte ich auf 1.600 ASA eingestellt, der Film war der Kodak TRI-X 400. Ein paar Motive waren schnell gefunden, obwohl es es mehr um Testaufnahmen, als um künstlerische Fotos ging. Die Restaufnahmen wurde von mir in heimischer Region, in Düsseldorf am Rhein aufgenommen. Zu Hause dann nix wie in die Dunkelkammer um zu sehen, was der Entwickler kann. Wie gesagt, belichtet wurde mit 1.600 ASA mit einer Lochkamera, Belichtungszeiten von 1/2 sek. bis 20 sek. bei Blende 165, waren die Folge. Ich erwartete recht grobes Korn und wurde nicht enttäuscht, ansonsten sind die Ergebnisse, meinem laienhaften Auge folgend, für mich sehr ansprechend. In den Schatten ist überall Zeichnung, Lichter sind, soweit ich das beurteilen kann, auch korrekt. Bei 1.600 ASA wird von Heribert für den TRI-X 400 eine Entwicklungszeit von 13 min. empfohlen. Als Verdünnung ist laut Tabelle 1+9 zu wählen, bei einer Agitation von 3x je volle Minute, wobei die ersten 30 sek. permanent zu kippen sind. Als Ergebnis kommen Negative mit einem gemäßigt höheren Kontrast (N+1) heraus.
Hier habe ich mal 6 Bilder von diesem Film, die wie gesagt keinen Anspruch auch künstlerische Qualität legen.
Weitere Tests müssen folgen, vor allen Dingen mit Linsen-Kameras. Ich denke eine Lochkamera mit ihrer speziellen Aufnahmekarakteristik, lässt die Möglichkeiten nur erahnen. Jedenfalls soviel sei gesagt, als Vorteil ist die Entwicklungstemperatur von 20 Grad, wie auch der Umstand anzusehen, dass es nur einenTeil Entwickler gibt und nicht wie bei SLD aufgeteilt auf 2 Teilen, was letztendlich die Handhabung und Mischung einfacher gestaltet. Gesteuert wird über das Mischungsverhältnis, sowie über den Kipprythmus. Durch die enorme Pushmöglichkeit, komme ich selbst bei Lochkameras, zu adäquat kurzer Belichtungszeit.
FAZIT bisher: ein feines Wässerchen, das hoffentlich bald auf den Markt kommt.